Appell an den Bund aus dem Mittelthurgau

Die Gemeinden im Mittelthurgau fordern den Bundesrat auf, die Bodensee-Thurtal-Strasse (BTS) auf die nächste Planungsstufe zu heben, da dem Mittelthurgau eine wichtige Brückenfunktion zwischen verschiedenen Agglomerationsräumen zufällt.

Das Schweizer Verkehrssystem kann nur leistungsfähig bleiben, wenn es die einzelnen Agglomerationen gescheit miteinander verbindet. Ohne die BTS werden sich die Verkehrsengpässe zeitlich und räumlich weiter ausdehnen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf das nachgelagerte Strassennetz und die betroffenen Gemeinden. Zu dieser Überzeugung gelangten die Delegierten der Regionalplanungsgruppe Mittelthurgau an ihrer Versammlung in Kradolf-Schönenberg. Sie fordern den Bundesrat auf, die BTS zu forcieren und im Entwicklungsprogramm für Nationalstrassen entsprechend zu berücksichtigen. «Es schadet nicht, wenn der Bund den gesamten Korridor selbst einer umfassenden Prüfung unterziehen möchte. Diese Prüfung jedoch soll aufgrund der fundierten Vorleistungen des Kantons Thurgau zeitnah und in Zusammenarbeit erfolgen», sagte RPG-Präsident Thomas Weingart vor 25 Delegierten aus den Mittelthurgauer Gemeinden.

Gemeinden wehren sich

Die Regionalplanungsgruppe wehrt sich zudem gegen das Vorhaben der Thurgauer Regierung Strassen an die Gemeinden abzutreten. Von den rund 171 km abzutretenden Strassen fallen rund die Hälfte in den Bezirk Weinfelden. 17 von 18 Mittelthurgauer Gemeinden sind vom Vorschlag der Regierung betroffen. Die Region werde dafür abgestraft, dass sie dem Kanton vor rund 25 Jahren mit verschiedenen Gemeindefusionen für eine Strukturbereinigung Hand bot.

Regionale Zusammenarbeit

Im vergangenen Jahr hat die Regionalplanungsgruppe eine Räumliche Entwicklungsstrategie erarbeitet. Die Massnahmen daraus sollen 2022 konkretisiert und priorisiert werden. (tw)

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